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Ratgeber Gesundheit 38 – 2024

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
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Vitamin E
Zufuhrempfehlungen: – Empfehlung Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Gruppe der Tocopherole (4 verschiedene) und Tocotrienole (ebenfalls 4). Im Allgemeinen sind sie als Vitamin E bekannt.
Geschichtliches: Anfang der 1920er Jahre wurde ein Nahrungsfaktor gefunden, der bei Ratten für die Aufrechterhaltung der Trächtigkeit verantwortlich ist. 1938 gelang die Aufklärung der Struktur. Der Name Tocopherol leitet sich aus dem griechischen ab: tocos = Geburt und pherein = hervorbringen. Es wurde daher früher auch als Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet.
Vorkommen in Nahrungsmitteln: Vitamin E wir nur von Pflanzen gebildet und gelangt über die Nahrungskette in tierische Organismen und damit in tierische Lebensmittel wie Leber, Fleisch allgemein, Fisch, Milch oder Eier. Je nach Ernährungssituation und oder Jahreszeit schwankt dabei der Gehalt um das 3- bis 10-fache. Pflanzliche Quellen haben einen höheren Gehalt:
- langsam wachsende Pflanzen und ausgewachsene dunkelgrüne Pflanzenteile (Kopfsalat, Grünkohl, gelbgrünes Gemüse, Karotten) oder
- pflanzliche Öle: Oliven-, Sonnenblumen- und Weizenkeimöl haben hauptsächlich RRR-α-Tocopherol
- Soja- Mais- und Palmöl haben hauptsächlich γ-Tocopherol in Mais- und Palmöl finden sich zusätzlich noch grosse Mengen an Tocotrienole.
Studien zeigen unterschiedliche Verlustmengen je nach Zubereitung und Lagerung.
Gemäss dem Burgerstein-Handbuch Nährstoffe lassen sich folgende Aussagen über die verschiedenen Wirkungen machen:
Die bekannteste Vitamin-E-Verbindung ist das α-Tocopherol. Die natürliche Form ist das RRR-α-Tocopherol. Unser Körper kann mit dieser Form am besten umgehen, heisst speichern und verstoffwechseln. (Leider wird in vielen Studien nicht definiert, um welches Molekül es sich genau handelt. Daher kommt es zu verschiedenen, bis zu widersprüchlichen Studienergebnissen.) Dieses natürliche α-Tocopherol hat ausgeprägte analgetische und entzündungshemmende Eigenschaften. Es wirkt an den gleichen Reaktionsstellen wie die klassischen entzündungshemmenden Medikamente (NSAR), zeigt aber nicht deren unerwünschten Nebenwirkungen (wie Magenprobleme etc.). Auch die verschiedenen Tocotrienole zeigen ein eigenständiges Wirkungsspektrum (antioxidativ und entzündungshemmend).
Vereinfacht kann man sagen Vitamin E ist das fettlösliche Antioxidans (Vitamin C ist das wasserlösliche Antioxidans, beide können sich gegenseitig regenerieren).
Die verschiedenen Verbindungen schützen oxidationsempfindliche Stoffe und Strukturen im Körper wie Zellmembranen, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (bekannt unter dem Namen Omega-3-6-9-Fettsäuren), diverse Hormone, andere Vitamine (A- und einzelne B-Vitamine) vor dem Einfluss von Radikalen. Damit braucht das Gewebe allgemein weniger Sauerstoff, hat weniger nitrosaminen Stress und kann zellulär den Signaltransport besser modifizieren.
Störungen im Vitamin-E-Haushalt:
- durch eine gestörte Fettaufnahme, weil die Leber, die Bauchspeicheldrüse oder die Gallenblase «mangelhaft» arbeitet, oder über Medikamente, die die Fettaufnahme hemmen.
- ein erhöhter oxidativer Stress (freie Radikale nehmen überhand z.B. bei Rauchern, bei übermässigem Alkoholgebrauch, Umweltverschmutzung), um nur einige zu nennen
- Stress-Situationen wie bei Verbrennungen, Traumen, Operationen
- unzureichende Zufuhr oder erhöhter Bedarf.
Damit ergeben sich mögliche Folgen:
- Bei Autoimmunerkrankungen findet sich oft ein zu niedriger Vitamin-E- Spiegel
- bei einer Blutarmut kann die verringerte Zellwandstärke der roten Blutkörperchen und damit eine vermehrte Zerstörung derselben eine Rolle spielen
- Fruchtbarkeitsprobleme
- Bei der Haut zeigen sich vermehrt Ablagerungen von Alterspigmenten
- Bei den Herzmuskelzellen sind vermehrt Schädigungen möglich
- Die Infektanfälligkeit ist erhöht
- Muskel-Schwund, Schwäche oder Muskelschmerzen
- Nervenprobleme
- Erhöhtes Risiko für verschiedene Krebsformen, Arteriosklerose (Schlaganfall, Herzinfarkt) Rheuma, Osteoporose, frühzeitige Alterung etc.
Daher ergeben sich auch die Anwendungsgebiete, auf die wir im folgenden Ratgeber eingehen.
Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit

 

Ratgeber Gesundheit 32 – 2024

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
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Vitamin A

Nach Burgerstein Handbuch
Nährstoffe
Zufuhrempfehlungen: – Empfehlung EFSA: Männer 0.75 mg RE**/2500 IE; Frauen* 0.65 mg RE** 2166 IE. – UL EFSA (Europa): 3 mg RE**/ 10`000 IE – UL IOM (USA): 3 mg RE**/ 10`000 IE. – Therapeutischer Dosierungsbereich: 3-30 mg RE**/ 10`000-100`000 IE.
* mit Ausnahme von schwangeren und stillenden Frauen – UL = (Tolerable Upper Intake Level = die erlaubte hohe Einnahme Menge) – **RE = Retinol-equivalent: 1 Retinolequivalent = 1mcg Retinol sowie 12 mcg Beta-Carotin bzw. 24 mcg andere Provitamin A-Carotinoide 1 mg Retinol = 3333 IE Retinol.
Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere (in den ersten drei Monaten) sollten die tägliche Gesamtzufuhr auf 10 000 IE/Tag beschränken.

Anwendungsgebiete (bitte immer ärztlich abklären (Betacarotine als Alternative)):
– Augenkrankheiten: Vitamin A kann Nachtblindheit, verschwommenes Sehen und Augenentzündungen verbessern. In Entwicklungsländern ist ein Mangel häufig und die dadurch entstehende Krankheit Xerophthalmie wird durch die Gabe von Vitamin A geheilt!
– Eisenmangelanämie: Bitte ärztlich abklären! Bei einem erniedrigten Vitamin-A-Spiegel ist eine kombinierte Gabe von Eisen und Vitamin A wirksamer als die Gabe von Eisen allein. (Eine alleinige Gabe von Vitamin A kann das Anämie Risiko um 26% reduzieren.)
– Magen-Darm Entzündungen: Die Magenschleimhaut-Bildung benötigt viel Vitamin A (eine 2-monatige Gabe von 25 000 IE kann bei Colitis ulcerosa den Heilungsprozess an der Darmschleimhaut verbessern.)
– Haut- und Kopfhaut–Erkrankungen: hilfreich gegen Entzündungen, mit trockener Haut, Schuppen, vorzeitigem Altern, Schuppenflechte, trockenem und brüchigem Haar.
– Immunsystem, Infekte, Impfungen: die Dauer eines Infektes kann sich mit Vitamin A Gabe verkürzen. Die normale Immunantwort wird mit Hilfe von Vitamin A moduliert und verbessert die Immunantwort nach einer Impfung. In Entwicklungsländern wird Vitamin A zur Behandlung von Masern eingesetzt.
– Kardiovaskuläre Erkrankungen: Ein Mangel wird mit vermehrter Arteriosklerose in Zusammenhang gebracht, eine optimale Zufuhr kann das Risiko eines Schlaganfalles- und oder eines Herzinfarktes vermindern.
– Schutz allgemein von Umweltbelastungen: Carotinoide und Vitamin A sind Krebs protektive Substanzen, besonders für die Haut und Schleimhaut. Eine genügende Vitamin A-Zufuhr über die Nahrung schützt vor diversen Krebserkrankungen.
– Wundheilung: Ein Mangel lässt diabetische Wunden, Hautschädigungen nach Bestrahlungen, Frakturen, Verbrennungen schlechter heilen! Eine Behandlung sollte den Vitamin A-Status kontrollieren!
Überdosierung:
Eine Überdosierung ist möglich, weil der Körper auch bei einer Deckung des vollständigen Bedarfes Vitamin A immer noch aufnimmt und speichert (Vitamin A ist fettlöslich!). Bei hohen Tagesdosen von 50 000 bis 100 000 IE über längere Zeit ohne Kontrolle können chronische Vergiftungen auftreten. Man erkennt das an einem erhöhten Kalziumgehalt im Blut, Haarausfall, trockener Haut etc.
Retinoide (synthetische Vitamin A Säure-Derivate bei einer Akne-Therapie) sollten daher nicht mit Vitamin-Supplementen kombiniert werden.

Vitamin A in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch:
– Vitamin A kann in den ersten Wochen einer Schwangerschaft teratogen = Kind schädigend wirken (heisst keine Leber essen)! Carotinoide = die pflanzliche Variante von Vitamin A (Rüebli) ist NICHT teratogen!
– Dosen von 2`000 bis 5`000 IE Vitamin A sind aber für die gesunde Entwicklung des Kindes unabdingbar!
In unseren Multi-Vitamin-Mineralstoff- Präparaten sind geeignete Mengen enthalten, die nützen und nicht schaden! Kombinationen sollten besprochen werden!

Ein spannendes Vitamin, weitere Informationen folgen.

Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit

Ratgeber Gesundheit 26 – 2024

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
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Bettwanzen
Die Reisezeit naht und damit die Möglichkeit, ungebetene Gäste mit im Reisegepäck mitzubringen: Bettwanzen.

Wissenswertes über diese unangenehmen Mitbringsel
• Die Bettwanze (Cimex lectularius) kommt bei Menschen und Tieren (Haustiere, Nager, Geflügel, Singvögel und Fledermäuse) vor.
• Sie ist weltweit auf dem Vormarsch (Gründe sind der Onlinehandel mit Gebrauchtwaren wie Kleidung und Möbelstücke und die rege Reisetätigkeit; die Wanzen kommen oft im Gepäck mit).
• Man findet sie nicht nur in Schlafzimmern, sondern auch in Polstermöbeln von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Kinosälen!
• Ihre Lebenserwartung liegt bei 6 bis 18 Monaten und sie ist recht robust, damit ist sie schwer bekämpfbar!
• Das adulte Tier ist 5-6 mm lang (mit Blut vollgesogen bis zu 9 mm), flach rötlichbraun und erinnert an einen Apfelkern.
• Die Eier (bis zu 500 legt ein Weibchen im Laufe ihres Lebens) sind ca. 1,2 mm lang, weisslich und werden mit einem klebrigen wasserlöslichen Sekret in Verstecken abgelegt.
• Bei einer Temperatur von 22°C schlüpfen die Larven nach rund 12 Tagen.
• Sie sehen aus wie die erwachsenen Tiere, sind aber nur 2 mm gross und durchsichtig.
• Über 5 Häutungen, mit jeweils einer Blutmahlzeit, entwickeln sie sich bei Zimmertemperatur innert 6-8 Wochen.
• Nach Möglichkeit nehmen erwachsene Bettwanzen einmal wöchentlich eine Blutmahlzeit zu sich, sie können aber bis zu einem halben Jahr ohne Nahrung überleben!
• Sie sind schwer zu entdecken, da sie lichtscheu sind und sich tagsüber in Ritzen, Nischen, Ecken, unter losen Tapeten, anderen Möbelstücken, Büchern, auch Elektronikgeräten verstecken.
• Finden Sie keine Nahrung können sie weite Strecken überwinden und über Ritzen und Leitungen (Stromkabel, Wasserrohre usw.) in andere Räume oder Wohnungen einwandern.

Erkennungsmerkmale
• Kotspuren (sieht aus wie Fliegendreck): Die kleinen, ca. 1mm grossen Punkte lassen sich mit einem feuchten Finger verstreichen.
• Häutungsreste: Sie sind fast durchsichtig, oval bis länglich, sehr leicht und je nach Alter der Wanze verschieden gross.
• Blutflecken auf der Bettwäsche: Durch ein Zerdrücken der Wanze im Schlaf und durch das Austreten eines Bluttropfen aus der Stichstelle.
• Widerlicher süsslicher Geruch: die Bettwanzen setzten ihn aus Stinkdrüsen frei. Bei starkem Befall ist es ein leicht zu erkennendes Merkmal. Es lässt sich auch durch ein Klopfen auf die Matratze auslösen. Und es kann durch speziell trainierte Spürhunde mit einer hohen Trefferquote erkannt werden.
• Wanzenstiche finden sich vor allem an Körperteilen, die im Schlaf nicht bedeckt sind: Arme, Beine, Schultern. Aber auch Füsse, Nacken, und das Gesicht können betroffen sein. Sie ähneln Flohbissen.
• Die Rötungen sind ungefähr so gross wie 5 Rappen-Stücke.
• Die Reaktion der Betroffenen ist abhängig vom Grad ihrer Sensibilisierung.
• Es sind oft Wanzenstrassen (4-6 Stiche in Kurvenform) zu erkennen.
• Die Behandlung ist symptomatisch mit lokalen juckreizstillenden Cremen und eventuell oral verabreichten Antihistaminika.

Vorbeugung
• Bei Übernachtungen präventiv nach Bettwanzen suchen: Kotspuren finden sich wo die Bettlatten im Bettgestell stecken, an den Wülsten der Matratze, in Ritzen am Bettgestell, bei Steckdosen oder hinter Bildern in der Nähe des Bettes.
• Das Reisegepäck nicht aufs Bett stellen, erhöht z.B. auch in die Badewanne stellen und stets verschlossen lassen!
• Kleidung vor der Abreise ausschütteln.
• Eine angebotene Kontrolle des Gepäcks bei der Einreise am Flughafen von Spürhunden wahrnehmen.

Wieder zuhause
Das Gepäck in der Dusch- oder Badewanne oder auf dem Balkon öffnen, nach Spuren von Bettwanzen suchen.
• Erworbene Gebrauchtwaren wie Möbel (nicht nur Betten, auch Sofas, Tische etc. sowie Gegenstände auf Kotspuren untersuchen, gründlich reinigen bevor sie in die Behausung genommen werden, Second Hand Textilien ausschütteln und heiss waschen.
• Bei Verdacht auf einen Befall Bettwanzen-Tapes oder -Fallen platzieren und fachliche Hilfe holen Es gibt spezialisierte Fachfirmen, die verwanzte Räume behandeln können!

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Ratgeber Gesundheit 20 – 2024

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Fettlösliche Vitamine, insbesondere Vitamin A und Betacarotin
Wir fahren weiter in unserer Reihe Vitamine und beginnen mit den fettlöslichen Vitaminen. Dabei handelt es sich um die folgenden Vitamine: A, E, D und K. Zum Vitamin D (Sonnenvitamin) gibt es bereits Ratgeber, wir verweisen auf unsere Homepage, dort sind sie zu finden.
Vitamin A
Es werden darunter verschiedene organische Verbindungen mit einer Vita­min A-Wirkung verstanden. Die wichtigsten sind Retinol und die sich daraus bildenden Stoffe (auch Metabolite genannt) Retinal und Retinsäure. Sie kommen nur in tierischen Lebensmitteln wie Milch, Fleisch und Eiern vor. Sie sind dabei an Fett gebunden. Zum Beispiel kommt Retinol vorwiegend im Rahm der Milch vor. Damit ist klar, dass entrahmte Milch (wie Magermilch) nur wenig Vitamin A enthalten kann.
Betacarotin ist die «pflanzliche Variante». Es ist eine Vorstufe vom Vitamin A. Von den sogenannten Carotinoiden werden ca. 40 verschiedene Verbindungen in unserem Körper zu Vitamin A umgebaut. Das oben angesprochene Betacarotin ist davon für den Menschen der beste Lieferant. Es handelt sich dabei um den roten Farbstoff, z.B. in Rübli oder Peperoni. Der Umbau erfolgt nur, wenn eine Notwendigkeit dafür besteht. Die latente Gefahr einer Überdosierung ist damit nicht vorhanden. Das tierische Vitamin A kann überdosiert werden. (Auch hier ist die Wahrscheinlichkeit einer schädlichen Menge nicht gross.)
Eine interessante geschichtliche Anek­dote: Schon 1500 v. Chr. wurden in China Leber und Honig verwendet zur Heilung von Nachtblindheit. In Europa wurde das erst im 16. Jahrhundert nach Christus beschrieben! Diese Wirkung auf das Auge und die Aufklärung der molekularen Mechanismen des Sehzyklus bestimmten lange die Forschung. Erst in den 1980er- Jahren wurden andere wichtige Wirkungen von Vitamin A entdeckt.
Etwas verwirrend ist die Namensbezeichnung. Vitamin A und seine Derivate werden oft mit dem Überbegriff Retinoide bezeichnet. Biologisch-medizinisch versteht man unter Vitamin A aber alle Verbindungen, die alle Wirkungen des Vitamins A beinhalten. Und Retinoide bezeichnen nur die synthetisch gebildete und dann zugeführte Retinsäure und ihre Derivate. Sie haben z.B. keinen Einfluss auf den Sehzyklus und auf die Bildung von Spermien.
Vitamin-A-Funktionen:
– Auge und Sehfunktion: Vitamin A spielt im Auge die zentrale Rolle bei der Umwandlung von Licht in Nervenimpulse, die das Gehirn dann in «Sehen» umwandelt. (Es existiert ein Ratgeber Auge darüber.) Bei sehr hellem Licht und in der Dämmerung ermüdet das Auge schnell bei einem Vitamin-A-Mangel.
– Bauchspeicheldrüse: Unsere Zuckerverwertung und die Bildung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse benötigen viel Vitamin A.
– Blutbildung: Die Bildung neuer roter Blutkörperchen benötigt ausser Eisen auch Vitamin A als Cofaktor bei der Bildung des roten Blutfarbstoffes. Es verbessert auch die Mobilisierung des Eisens aus den Eisenspeichern.
– Proteinstoffwechsel: Der Körper braucht bei dem körpereigenen Eiweissaufbau Vitamin A und ebenfalls im Fettstoffwechsel in der Leber. In Stresssituationen steigen somit der Proteinbedarf sowie der Vitamin-A-Bedarf. Auch bei schweren Erkrankungen (rheumatoider Arthritis, AIDS, oder Krebs) ist somit der Bedarf an diesem Vitamin erhöht.
– Wachstum, Entwicklung allgemein und bei speziellen Zellen wie bei den Keimzellen den Haut- und Schleimhaut-Zellen, Knochen etc.: Vitamin A braucht es zur Kollagenbildung und zur Quervernetzung der neugebildeten Fasern. Damit ist es wichtig bei der Wundheilung und allgemein bei Reparaturvorgängen im Körper. Unser Immunsystem funktioniert gut, wenn alle Barrieren intakt sind. Das heisst, unsere Haut und unsere Schleimhäute lassen keine Erreger von aussen nach innen! Zudem ist Vitamin A notwendig bei der Produktion von Antikörpern. Zur Bildung von Hormonen wie bei den Schilddrüsenhormonen ist es ebenfalls ein notwendiger Cofaktor.
Diese Vielfalt der Wirkungen erklärt sich damit, dass der aktive Metabolit des Vitamin A (die all-trans bzw.9-cis-Retinsäure) ein Bestandteil von verschiedensten Genen, den sogenannten Kernrezeptoren, ist. Sie kommen in den meisten Geweben des Menschen vor und bestimmen die Herstellung von Eiweiss-Stoffen wie Proteine, Hormone und vieles mehr.
Ein spannendes Vitamin, weitere Informationen folgen.

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