(pd) Im Steuerjahr 2020 waren im Kanton Aargau 28 181 juristische Personen steuerpflichtig (ohne Vereine und Stiftungen). Dies entspricht einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 3,1 Prozent. Binnen Jahresfrist gingen die steuerbaren Reingewinne um 3,7 Prozent zurück, das steuerbare Eigenkapital um 32,6 Prozent.
Entsprechend sanken auch die Steuereinnahmen aus der einfachen Kantonssteuer um 5,7 Prozent.
Im Vergleich zum Jahr 2001 hat sich die Zahl der juristischen Personen nahezu verdoppelt. Wie bereits in den letzten Jahren ging die Zahl der Vereine und Stiftungen leicht zurück (−7 Pflichtige) und erreichte 4753 Pflichtige. Knapp ein Viertel aller juristischen Personen war im Bezirk Baden steuerpflichtig, womit auf diesen Bezirk auch die höchsten Anteile am Reingewinn (24,1 Prozent), am Eigenkapital (32,0 Prozent) sowie an der einfachen Kantonssteuer (25,3 Prozent) entfielen. Letztere belief sich auf 77,5 Millionen Franken. 14,1 Prozent der Steuerpflichtigen waren im Bezirk Aarau beheimatet. Sie entrichteten 15,6 Prozent der einfachen Kantonssteuer. Mit je rund zwölf Prozent der Pflichtigen folgten die Bezirke Bremgarten, Lenzburg und Zofingen, in welchen zwischen 8,1 und 9,1 Prozent der gesamten einfachen
Kantonssteuer bezahlt wurden.
Entwicklung der Steuereinnahmen
Die Einnahmen aus der einfachen Kantonssteuer der juristischen Personen (ohne Vereine und Stiftungen) beliefen sich im Steuerjahr 2020 auf 306,1 Millionen Franken (−5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Dabei entfielen 287,4 Millio-nen Franken auf die Gewinnsteuer (−4,6 Prozent) und die restlichen 18,6 Millionen Franken auf die Kapitalsteuer (−19,8 Prozent). Die den Steuereinnahmen zugrundeliegen-den erwirtschafteten Reingewinne lagen 2020 bei 3,7 Milliar-den Franken (−3,7 Prozent), das steuerbare Eigenkapital bei 43,8 Milliarden Franken (−32,6 Prozent). Gemeinsam mit der einfachen Kantonssteuer der Vereine und Stiftungen in der Höhe von 3,6 Millionen Franken (−27,4 Prozent) zahlten die juristischen Personen im Steuerjahr 2020 auf Kantons- und Gemeindeebene 523,4 Millionen Franken Steuern (Steuerfuss von 169 Prozent inklusive aller Steuerzuschläge).
Die kurzfristige Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr dürfte 2020 einerseits vom Inkrafttreten der Steuerreform SV17 sowie andererseits vom ersten Jahr der Covid-Pandemie geprägt sein. Langfristig betrachtet stiegen die erwirtschafteten steuerbaren Reingewinne seit 2001 um 60,5 Prozent, das steuerbare Eigenkapital um 31,6 Prozent sowie die Einnahmen aus der einfachen Kantonssteuer um 10,1 Prozent.
Entwicklung nach Branche
Rund ein Viertel der gesamten einfachen Kantonssteuer (73,1 Millionen Franken) entfiel auf das verarbeitende Gewerbe und die Warenherstellung. Damit leistete die Branche trotz eines Rückgangs gegenüber dem Vorjahr um rund einen Fünftel weiterhin den grössten Beitrag zur einfachen Kantonssteuer. Mit 65,2 Millionen Franken (+13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr) trug der Handel gut einen Fünftel zu den Steuereinnahmen bei. Es folgten das Grundstücks- und Wohnungswesen mit 40,9 Millionen Franken (+10,2 Prozent) sowie die Finanz- und Versicherungsdienst-leistungen mit 30,6 Millionen Franken (−24,6 Prozent). Eine eher geringe Bedeutung in Bezug auf die Einnahmen aus der einfachen Kantonssteuer kommt der Land- und Forstwirtschaft, der Wasserversorgung, dem Gastgewerbe und der Beherbergung sowie dem Bergbau zu. Ihr Anteil an der Kantonssteuer lag jeweils bei 0,6 Prozent oder darunter.