(pd) Im August 2025 wird die Kantonsschule Stein in einer Übergangslösung den Schulbetrieb aufnehmen. Es ist geplant, mit vier Abteilungen der ersten Klasse am Gymnasium und zwei an der Fachmittelschule zu starten. Regierungsrat Alex Hürzeler verschaffte sich diese Woche vor Ort einen Überblick über den Stand der Arbeiten auf der Baustelle für die Übergangslösung und begrüsste die Mitglieder der Schulkommission, welche erstmals zu einer gemeinsamen Sitzung zusammentrat.
Im Sommer 2025 wird die neue Kantonsschule in Stein mit vier Abteilungen der ersten Klasse am Gymnasium und zwei an der Fachmittelschule den Unterricht aufnehmen. Damit dies möglich ist, ist die Schulleitung mit Hochdruck daran, das schulische Angebot der künftigen Schule zu konkretisieren und die pädagogischen Konzepte zu entwickeln.
Auch baulich geht es vorwärts: Zwei Drittel des Modulbaus mit rund 100 von 154 Modulen stehen bereits auf dem Baufeld an der Ecke Münchwiler- und Schulstrasse. Regierungsrat Alex Hürzeler, der die Baustelle zusammen mit der Schulleitung und der Schulkommission besichtigte, zeigte sich vom schnellen Baufortschritt beim Modulbau beeindruckt: «Vor zwei Wochen standen hier noch nicht mehr als ein Fundament und zwei Metalltreppen und jetzt ist das künftige Schulhaus schon deutlich erkennbar.»
Verantwortlich für den Aufbau eines vollständigen Schulangebots bis Sommer 2025
Von Anfang an wird die Kanti Stein ein vielfältiges schulisches Angebot bereitstellen: In der Fachmittelschule stehen die drei besonders nachgefragten Berufsfelder Pädagogik, Gesundheit/Naturwissenschaften sowie Soziale Arbeit zur Auswahl. Das Gymnasium wird die drei Akzentfächer Moderne Sprachen, Naturwissenschaften und Mathematik sowie Geistes- und Sozialwissenschaften anbieten. Ausserdem ist es möglich, einen Immersionslehrgang in Englisch zu absolvieren.
Das Gründungsteam, welches aus der Schulleitung unter Leitung der Rektorin Katrin Brupbacher sowie einer Lehrperson aus jedem Fachbereich besteht, ist daran, neben dem allgemeinen Fächerangebot auch das schulspezifische Angebot der Kanti Stein wie die Ausgestaltung der Akzentfächer, der Freifächer, der Projektwochen, der schulischen Anlässe zu gestalten und aufzubauen. Ebenso gilt es, die komplette Ausstattung der Schule mit Unterrichtsmaterial, die Laboreinrichtung sowie die Sammlungen für die Fächer Biologie, Geografie, Physik und Chemie zu definieren. Auch für das Werken und Bildnerische Gestalten sowie für den Sportunterricht müssen die für den auf der Sekundarstufe II notwendigen Unterrichtsmittel organisiert werden. Um einen reibungslosen Start am 11. August 2025 zu ermöglichen, wird die Schulleitung zudem bis im Sommer 2025 noch weitere Stellen zu besetzen haben: So sind noch Fachpersonen für die Mediothek und den Hausdienst gesucht sowie Laborassistenzen und Lehrpersonen für den Instrumentalunterricht.
Erste Sitzung der Schulkommission
Wie für alle kantonalen Schulen hat das Departement Bildung, Kultur und Sport auch für die Kanti Stein eine Schulkommission gewählt. Mitglieder sind folgende Persönlichkeiten mit Bezug zum Fricktal:
Gaby Gerber (Präsidentin), Rheinfelden, Leiterin Kommunikation Feldschlösschen Rheinfelden, Benie Ankli-Mehr, Stein, Unternehmerin, Vizeammann mit Ressort Schule in Stein, Colette Basler, Zeihen, Grossrätin, Lehrerin, Bäuerin, Serge Corpataux, Känerkinden, Leiter Nachwuchsförderung Roche Basel/Kaiseraugst, Philipp Iten, Oberhofen, Schulleiter Bezirksschule Möhlin, Stephan Müller, Möhlin, Grossrat, Untersuchungsbeauftragter und Valentin Roniger, Aarau, Jurist.
Zu den Aufgaben einer Schulkommission gehört es, die Schulleitung bei grundsätzlichen Geschäften und im Personalwesen zu beraten und in Fragen der Schulführung, der Schulentwicklung und des Qualitätsmanagements zu unterstützen. Zudem verfügt sie über eine Ombudsfunktion und behandelt Beanstandungen von Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern und Eltern. Die erste Sitzung der Schulkommission Kanti Stein stand ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens. Zudem informierte die Schulleitung die Kommission über die bisher erfolgten Arbeiten und den aktuellen Planungsstand beim Aufbau der neuen Schule.
Schnelle Fortschritte beim Aufbau der Übergangslösung
Die Übergangslösung der Kantonsschule Stein wird als Modulbau errichtet. Insgesamt gut 150 Module bilden ein dreigeschossiges Gebäude, das über zwei aussenliegende Stahltreppentürme erschlossen wird. Der Modulbau umfasst neben Unterrichtsräumen auch eine Mensa mit einem separaten Küchenmodul, eine Mediothek und Büroräumlichkeiten für Schulleitung und Schulverwaltung. Ergänzend zum Modulbau werden von der Gemeinde Stein Räume in der Schule Brotkorb sowie im Saalbau angemietet. Für den Sportunterricht konnte eine Mietlösung im Sport- und Freizeitcenter Bustelbach getroffen werden.
Im Juli 2024 starteten die Vorbereitungsarbeiten auf dem Bauplatz: Die Fundamente wurden vorbereitet und die Treppentürme gestellt. Parallel dazu nahm die Firma Erne in ihren Werkhallen in Stein und Möhlin die Arbeiten zur Erstellung der Module auf. Am 21. Oktober wurden schliesslich die ersten Module im Spickel der Münchwiler- und Schulstrasse in Stein gestellt. Täglich wurden seither 8 bis 16 Module direkt aus den Werkhallen auf die Baustelle geliefert. So viel wie möglich wird bereits in der Werkhalle fertiggestellt, so dass auf der Baustelle nur noch wenige Ausbauarbeiten gemacht werden müssen. Vor Ort geht es noch darum, die Module zusammenzufügen bzw. die Schnittstellen zu verschliessen und die Gebäudehülle zu erstellen.
Aufgrund der guten Wetterverhältnisse konnten im Laufe des Oktobers die erste und zweite Montage-Etappe der Module fertig aufgestellt werden. Die dritte Etappe wird voraussichtlich in den ersten Novembertagen ausgeführt. Parallel erfolgten der erweiterte Innenausbau und die Erstellung der Gebäudehülle.
Räumliche Entwicklung der aargauischen Mittelschulen
In Stein im Fricktal errichtet der Kanton Aargau eine neue Mittelschule. Ab Schuljahr 2025/26 werden neu in eine Mittelschule eintretende Schülerinnen und Schüler aus dem Fricktal in der Regel in Stein zur Schule gehen. Notwendig wurde dieser Schritt aufgrund des demografischen Wachstums im Aargau und den benachbarten Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Heute besuchen rund 600 Fricktaler Schülerinnen und Schüler Mittelschulen in Basel-Stadt und Basel Landschaft.
Bilder:
Erstes Bild: Im August 2025 wird die Kantonsschule Stein in einer Übergangslösung den Schulbetrieb aufnehmen. Foto: Kanton Aargau
Zweites Bild: Regierungsrat Alex Hürzeler und Rektorin Katrin Brupbacher auf der Eingangstreppe zum neuen Kanti-Provisorium, das bereits nächstes Jahr im August seinen Betrieb mit Anfangs rund 150 Schülern aufnehmen wird. Foto: Sonja Fasler
Drittes Bild: Regierungsrat Alex Hürzeler zeigte sich beeindruckt vom schnellen Baufortschritt. Foto: Sonja Fasler
Viertes und fünftes Bild: Im Eilzugstempo werden die einzelnen Module aufeinandergestapelt. Foto: Sonja Fasler
Sechstes Bild: Besichtigung der Räume: Gestern Dienstag waren bereits 100 der insgesamt 154 Module gesetzt. Foto: Sonja Fasler